Caspar Hauser - Was macht den Mensch zum Menschen?

Stellen wir uns vor, wir wären seit dem Kleinkindalter eingesperrt, ohne Kontakt zu Irgendjemandem. Kein Sonnenstrahl, kein Geräusch der Außenwelt dringt zu uns durch. Als Jugendliche dann „in die Welt entlassen“ wäre uns alles fremd. So erging es Caspar Hauser, als er 1828 in Nürnberg als ungefähr 16-jähriger erschien. Die Einkerkerung als Kind bleibt unaufgeklärt. Nichts war ihm vertraut, keine Menschen, Tiere, Geräusche, Stimmen. Eine Verständigung ist daher anfangs nicht möglich. Aber wie findet man sich zurecht in einer Welt, von der man nichts weiß und in der man selbst als fremd wahrgenommen wird? Die Urfrage der Menschheit „Was ist der Mensch?“ oder „Wie wird der Mensch zum Menschen?“ wird nach dem philosophischen Gedankenspiel Platons in seinem „Höhlengleichnis“ anhand des Lebens Caspar Hausers lebendig. Die Neuinszenierung spürt dieser Urfrage nach und beleuchtet vor allem das Erwachen und Entwickeln der Figur des Caspar Hauser – wie eine lange im Wüstensand verborgene Blume, die mit den ersten Wassertropfen zu blühen und zu leuchten beginnt.

  • Idee / Literatische Vorlage: Zeitgenössische Abhandlungen, Augenzeugenberichte, Selbstzeugnisse, Gerichtsprotokolle aus dem 19. Jahrhundert, der Roman „Caspar Hauser“ von Jakob Wassermann, aktuelle wissenschaftliche Abhandlungen (es soll über 3000 Werke in Literatur, Wissenschaft, Poesie, Dichtung, und Musik zu Caspar Hauser geben)
  • Figurenart: Tischfiguren, Flachfiguren, Drahtfiguren, Schattenlicht
  • Beteiligte: Angelika Sölter (Gewänder, Souffleuse), Birgit Fruhner (Bemalung der Figurenköpfe), Udo Brinkmann/Bernhard Marten (Beleuchtung und Technik), Frank Sölter (Figurenbau, Bemalung der Flachfiguren, Ausstattung, Inszenierung und Spiel)
  • Musik: Ute Fink (Klavier)
  • Aufführungsdauer: 120 Minuten
  • Für Erwachsene und Heranwachsende

Erstaufführung: 07. Oktober 2022

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